Business unusual

“Wenn du etwas haben willst, das du noch nie gehabt hast, dann mußt du etwas tun, das du noch nie getan hast. Wenn du immer wieder das tust, was du schon immer getan hast, wirst du immer wieder das bekommen, was du schon immer bekommen hast.” Nossrat Peseschkian

Gemäß des Zonenmodells befinden wir uns mit unserem Verhalten in 3 Zonen:

 

Die Komfortzone stellt das bekannte und sichere Umfeld dar. Dieser Bereich umfasst Gewohnheiten im Denken und Handeln.

Wenn wir Gewohntes hinterfragen und in unbekanntes Terrain vordringen, gelangen wir in die Stretchzone (auch Lernzone oder Wachstumszone genannt). Dieser Bereich steht für Abwechslung, Spannung, Herausforderung und neue Chancen. Gleichzeitig ist diese Zone jedoch mit gewissen Unsicherheiten und Risiken verbunden.

Wenn Herausforderung in Überforderung umschlägt, z.B. weil wir das Gefühl haben, wir kommen mit dem neuen Wiki gar nicht zurecht, befinden wir uns in der Panikzone. Die Kontrolle über die Situation ist verloren, Bedrohung und lähmende Angst verhindern ein angemessenes Verhalten.

 

Raus aus der Komfortzone

Menschen bringen eine unterschiedliche Bereit­schaft mit, sich auf eine Veränderung einzulassen. Die meisten verharren bevorzugt in ihrer Komfort­zone, denn dort fühlen sie sich wohl. Die Herausforderung besteht nur darin, bewussten diese Zone zu verlassen, um kontrollierte Ausflüge in die Stretchzone zu unternehmen, ohne jedoch dabei in die Panikzone abzugleiten. Die Schwierigkeit liegt darin, die richtige Dosierung an Veränderungs­impuls zu erzeugen.

Rein in die Stretchzone

Um sich bewußt aus der Komfortzone herauszuwagen, muss zunächst der Nutzen einer Veränderung explizit klar sein. Konkrete persönliche Anreize erleichtern einen Ausflug in die Stretchzone.

Alles was neu und ungewohnt ist, macht uns Unbehagen und Angst. Und genau deshalb verlässt man so ungern die Komfortzone. Ausrede um Ausrede fällt einem ein, um sich dieser Angst nicht stellen zu müssen. Die meisten Ängste basieren auf Glaubenssätzen:

Angst vor Misserfolg

Du willst alles richtig machen und scheitern ist für dich keine Option? Dann ist es sicherer, es gar nicht erst zu versuchen.

Angst vor Überanstrengung

„Das kann ich niemals, das ist viel zu anstrengend“ – deine Worte?

Angst vor Zurückweisung

Denkst du auch, dass die Leute im Park dich auslachen, wenn du wieder einmal im Schneckentempo deine Runden drehst? Ist es dir wichtig, was andere über dich und dein Outfit denken? Dann hast du Angst vor Zurückweisung. Falls wirklich jemand lacht, dann sind das sicher diejenigen, die dich ganz im stillen Kämmerlein bewundern – du tust was für dich!

Vermeidung der Panikzone

Um ein Abgleiten in die Panikzone durch Überforderung zu verhinden, können Schulungen, Workshops und individuelles Coaching helfen. Darüber hinaus ist es wichtig, den Umfang der beabsichtigten Veränderung deutlich zu benennen und abzugrenzen, um diffuse und irrationale Bedrohung zu vermeiden.

Grundsätzliches Ziel sollte sein, sich nicht zu lange in der Stretchzone aufzuhalten, sondern die Kompetenzen so erweitern, dass das neue Verhalten bald in die Komfortzone übergeht. Je ungewöhnlicher die Lernerfahrungen sind, umso nachhaltiger könnte das Erlernte sein. Insofern ist „business unusual“ ein Teil und ein erster Schritt heraus aus der Komfortzone.

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